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Bike-Sharing

Wachsender Markt „Shared Mobility“

In Zukunft werden nicht nur Autos und Parkplätze, sondern auch Fahrräder geteilt. Die Roland Berger-Marktstudie „Shared Mobility“ von 2014 sieht in diesem Markt ein großes Wachstumspotenzial – vor allem in Großstädten. Knapper werdende Rohstoffe und hohe Energiepreise steigern die Nachfrage nach kostengünstiger Mobilität. In der wachsenden Stadtbevölkerung sind deshalb intelligente, kohlenstoffarme und individuelle Mobilitätslösungen gefragt. Dienste wie Car-Sharing, Bike-Sharing, Ride-Sharing sowie Shared Parking, die dem Modell „Nutzen statt Besitzen“ entsprechen, werden den Personenverkehr in Zukunft stark verändern. Durch innovative Kommunikationstechnologie können Informations-, Buchungs- und Bezahlprozesse schnell und einfach miteinander vernetzt werden. 

Das Bike-Sharing oder auch Rent-a-Bike Modell besteht meist aus einem Netz von öffentlichen Fahrrad-Mietstationen. An diesen kann der Nutzer das Miet-Rad selbständig und flexibel ausleihen. Im Internet kann man sich über die verfügbaren Leih-Stationen informieren und sich über einen -meist städtischen- Anbieter anmelden. Neben den festen Mietstationen gibt es auch unabhängige Systeme, in denen die Fahrräder in der Stadt verteilt sind und per Internet gebucht werden. 

Elektronische Kundenkarten ermöglichen die Entnahme und Rückgabe an den abschließbaren Bike-Sharing Stellplätzen. Für die Einrichtung eines Kundenkontos muss man sich einfach registrieren und die persönlichen Daten, sowie ein gültiges Zahlungsmittel hinterlegen. Die meisten Anbieter erlauben Lastschrifteinzug oder Kreditkarte. Via Handy empfängt man einen Code, mit dem sich das elektrische Fahrradschloss des Bike-Sharing Rades entriegeln und nach Beendigung der Fahrt wieder anschließen lässt.

Das Bike-Sharing Netzwerk wird deutschlandweit immer engmaschiger: Allein in Hamburg finden sich bereits über 106 Rent-a-Bike Stationen, dabei sind 1.500 Fahrräder im Einsatz. An den Fahrradmietstationen, die sich oft an Bahnhöfen und Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs befinden, kann man rund um die Uhr ein Fahrrad entleihen. Das Bike-Sharing ergänzt hier die Angebote von Bus und Bahn oder das Car-Sharing. Auch Stadtbesucher profitieren von dem flexiblen Leihsystem – wer wollte nicht schon einmal bei einem Städtetrip am liebsten aufs Rad steigen und unabhängig die Umgebung erkunden? Für Berufspendler kann das Bike-Sharing die Mitnahme eines teuren Klapprades überflüssig machen: In der Zielstadt steigt man einfach aufs Miet-Rad um und ist vor Ort flexibel. Wer kein großes Gepäck dabei hat, der kann sich das teure Taxi sparen und zum Ziel radeln - meistens sogar schneller als mit Taxi, Bus oder Bahn.

Mit dem Bike-Sharing können die alltäglichen Wege bequem, umweltfreundlich und bewegungsaktiv zurücklegt werden. Durch die Vernetzung mit den öffentlichen Verkehrsmitteln entsteht eine schadstoff-freie und kostenarme Alternative zum Autoverkehr. Dieses neue Konzept für urbane Mobilität soll unter anderem die Luft- und Lebensqualität verbessern. Zudem sinkt die Wahrscheinlichkeit, das eigene Fahrrad durch Diebstahl oder Vandalismus zu gefährden. Aufgrund der großen Nachhaltigkeit und der zunehmenden Etablierung des Fahrrads als innerstädtisches Verkehrsmittel fördern immer mehr Stadtverwaltungen und Kommunen das Bike-Sharing Modell.

Neben dem organisierten Bike-Sharing entwickelt sich auch ein Markt im privaten Fahrrad-Verleih. Ähnlich dem Modell des Couch-Surfing bieten Privatleute ihre eigenen Räder zum Ausleihen an. In den USA laufen gerade verschiedene private Bike-Sharing Modelle (wie Peer-to-Peer Bike-Sharing und GoVelo) an. Über eine Internetpattform kann man dort sein eigenes Fahrrad auf der Website anbieten oder selbst nach verfügbaren Fahrrädern suchen. Mit mobilen Apps kann man nach freien Fahrrädern in der Umgebung suchen und sogar mit dem Smartphone aufschließen.

Eine weitere Innovation ist das elektronische Fahrradschloss Bitlock, das übers Smartphone bedient wird. Mithilfe der dazugehörigen App kann der Besitzer ausgewählte Personen für das Benutzen des Fahrrads freischalten oder den genauen Abstellplatz definieren.

Ist das Bike-Sharing für die persönliche Nutzung rentabel? Bei täglicher Nutzung kann die Anschaffung eines eigenen Fahrrad oder E-Bike günstiger sein. Zudem lohnt ein Vergleich der Bike-Sharing-Anbieter und Bezahlsysteme. Eine monatliche Grundgebühr kann die Kosten für den Verleih senken, was vor allem bei häufiger Nutzung rentabel ist. Als Zusatz kann sich auch ein Abonnement des öffentlichen Nahverkehrs lohnen.

Man sollte vor Antritt der Reise überprüfen, ob Bike-Sharing Stationen in der Nähe und am Zielort vorhanden sind, damit das Fahrrad problemlos ausgeliehen und auch wieder zurückgegeben werden kann. Oft befinden sich die Bike-Sharing Stationen nur in innerstädtischen Gebieten. Darüber bieten einige Bike-Sharing Anbieter ihre Fahrräder lediglich in den Sommermonaten an. Informationen zur Verfügbarkeit findet man auf den Webseiten und Apps der Betreiber. 

Bike-Sharing -Räder sind genormt und können daher nur eingeschränkt auf den eigenen Körper abgestimmt werden. Einfache Anpassungen wie die Sattelhöhe kann man jedoch selbst einstellen. Durch die höhere Absicherung gegen Belastung und die Abschließ-vorrichtung kann das Gewicht der öffentlichen Räder jedoch über 20 kg betragen – was den Fahrspaß unter Umständen etwas vermindern kann. Man sollte bedenken, dass sich die Räder nicht so leicht Treppen hoch- und runtertragen lassen. 

Als positiv ist der Zustand der Bike-Sharing-Räder zu bewerten. Da die Wartung seitens der Verleiher stattfindet, befinden sich meist sowohl die Bremsen als auch die Beleuchtung in einem einwandfreien Zustand. 

Eindeutiger Vorteil besteht in Umweltaspekten wie Nachhaltigkeit, Entlastung des Straßenverkehrs und Verminderung des CO2-Ausstoßes. Ein Fahrrad, das von mehreren Personen genutzt wird, legt deutlich mehr Kilometer im Jahr zurück als ein privates Fahrrad.

Pünktlich zum Beginn der Radsaison – ab 28. März 2015 – startet das Bike-Sharing Modell „VRNnextbike“ in Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen. Das Fahrradverleihsystem wird vorerst 440 Räder und 51 Stationen umfassen. Davon befinden sich 200 Fahrräder und 25 Stationen in Mannheim, in Heidelberg 200 Fahrräder bei 21 Stationen und in Ludwigshafen 40 Fahrräder an 5 Stationen. Die Räder sollen ganzjährig verfügbar sein. Ein flexibles System zur Anmeldung und einfache Miet- und Rückgabemöglichkeiten sollen das Angebot attraktiv machen.

Die Nutzer zahlen pro angefangene 30 Minuten 1,00 Euro. Der Höchstbetrag innerhalb von 24 Stunden beträgt 9,00 Euro. VRN-Zeitkarteninhabern und stadtmobil-Kunden wird ein Sondertarif mit der vergünstigten RadCard zum Vorzugspreis von 29 Euro im Jahr angeboten – damit sind von jeder Fahrt die ersten 30 Minuten kostenlos.

Bikesharing im Ruhrgebiet: Metropolrad Ruhr
Bikesharing in Dresden:  SZBIKE Dresden
Bikesharing in Nürnberg: Norisbike Nürnberg
Bikesharing in Potsdam: PotsdamRad Potsdam

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