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Vier Varianten von E-Bike Fahrradträgern

Für den normalen Fahrradtransport stehen vier Alternativen zu Verfügung:

  • Dachträger
  • Trägersystem im Kofferraum
  • Heckklappenträger
  • Heckträger für die Anhängerkupplung

Diese vier Transportsystem-typen für Fahrräder lassen sich jedoch nicht eins zu eins auf den Transport von E-Bikes übertragen.

Schon aufgrund des hohen Gewichts eines Elektrofahrrads sind Dachträger für Pedelec und E-Bike eher ungeeignet. Das Elektrorad lässt sich nur schwer auf das Autodach wuchten und je höher das Auto ist, desto schwieriger wird es. Die Höhe des PKW wirkt sich dann natürlich auch auf die Gesamthöhe im beladenen Zustand aus- Parkhäuser und Unterführungen lassen sich eventuell nicht mehr problemlos befahren. Außerdem muss die zulässige Dachlast des eigenen PKWs beachtet werden und die kann inklusive Trägersystem leicht überschritten werden. Spielen diese Faktoren jedoch aufgrund der Beschaffenheit des eigenen PKW nur eine untergeordnete Rolle, hat der Dachträger für den Transport von E-Bikes und Pedelecs auch Vorteile.

Zunächst stellen die Dachträger eine kostengünstige Transportmethode da. Das günstigste Modell bietet EUFAB für 30 Euro, das teuerste gibt es von UNITEC für 219 Euro. Die freie Sicht nach hinten, die durch die Dachträger – im Gegensatz zu allen anderen Transportmodellen – gewährleistet ist, kann ein weiterer Vorteil sein und spart auch Geld und Nerven. Auf ein zweites Kennzeichen und zusätzliche Seitenspiegel kann verzichtet werden.

Wer in seinem Auto wenig Reisegepäck verstauen muss, für den sind die Transportsysteme für den Kofferraum eine gute und vor allem sichere Lösung. 

Bei der Kofferraum-Lösung muss das E-Bike nicht zusätzlich vor unterschiedlichen Wetterverhältnissen geschützt werden (Regen, Schnee, etc.), die Außenmaße des Autos ändern sich im Gegensatz zu allen anderen Transportvarianten nicht und auch das Fahrverhalten wird nicht eingeschränkt. Lediglich die Maße des Kofferraums müssen zu denen von E-Bike oder Pedelec passen, zumal das Vorderrad immer abmontiert werden muss. Hier eignen sich insbesondere Kombis und Vans.

Der Hersteller BIKEINSIDE bietet einfache, aber günstige Lösungen zum Transport. Das Komplettset, bestehend aus einem Grundträger und zwei Gabelaufnahmen (zum Transport für zwei Fahrräder) liegt bei 130 Euro. Teurer wird es bei VELOBOY, dafür handelt es sich jedoch auch um aufwändigere Träger, die sogar darauf ausgerichtet sind, das Rad erst auf der Konstruktion zu montieren und dann bequem im Ganzen in das Fahrzeug zu rollen. Kostenpunkt liegt hier zwischen knapp 300 und knapp 400 Euro.

Die Heckträger für Fahrräder sind neben den Dachträgern die am meisten verkauften Transportsysteme für Zweiräder. Montiert wird der einfache Heckträger, wie der Name schon sagt, am Heck, also direkt auf der „Kofferraumklappe“. Geeignet sind alle PKWs mit Steil- oder Fließheck. Auf einem Stufenheck kann ein normaler Heckträger nicht montiert werden. 

Dieses Transportsystem stellt besonders zu den Dachträgern eine solide und bewährte Alternative dar. Viele Hersteller werben damit, dass bis zu drei Fahrräder montiert werden können. Das höhere Gewicht eines Elektrofahrrads sollte aber unbedingt einkalkuliert werden und die Herstellerangaben beachtet.

Doch auch, wenn der Heckträger laut Hersteller ein gewisses Gewicht aushält: Nicht jede Kofferraumklappe ist für den Transport mehrerer Fahrräder geeignet. Auch hier ist es wichtig, nochmal genau die Angaben des jeweiligen PKW-Herstellers zu überprüfen, wie viel Last das Heck aushält.

Dieses Problem stellt sich nicht, wenn der Fahrradträger an der Anhängerkupplung montiert wird. Ist diese Anhängerkupplung noch nicht vorhanden, stellt dieses Transportsystem sicher die aufwändigste Methode dar, doch bietet sie die größte Auswahl und vor allem auch sehr sichere Modelle, die dann aber nicht ganz billig sind.

Die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) hat in einem gemeinsamen Test mit dem Auto Club Europa (ACE), in dem 10 Trägersysteme verschiedener Firmen ausgewertet wurden, im Jahr 2013 drei Modellen das Prädikat „sehr empfehlenswert“ verliehen. Hersteller aus Deutschland, wie Uebler und Westfalia konnten sich hier behaupten, sowie der schwedische Hersteller Thule.

Der Test wurde anhand von drei Kriterien durchgeführt: 

  • Montage
  • Handhabung
  • Fahrversuche

Die Testsieger Uebler X21 nano, Westfalia Fahrradträger BC 60 und Thule easy fold 931 schnitten schon in der Kategorie Montage mit Bestnoten ab. In kurzer Zeit konnten diese klappbaren Träger auseinander und auch wieder zusammengebaut werden und ließen sich so auch gut wieder verstauen. Ein integriertes Fußpedal ermöglicht leichtes Abklappen auch im beladenen Zustand. Dies ermöglicht das problemlose Öffnen der Heckklappe.

Besonders gut gelingt das Aufsetzen auf die Anhängerkupplung bei den Testsieger-Modellen von Uebler und Thule. Der Träger von Thule kann sogar im zusammengeklappten Zustand montiert werden und muss erst zum Beladen aufgeklappt werden. Diese Funktion bietet UEBLER zwar nicht, holt diesen „Rückstand“ aber als einziger Hersteller mit einer serienmäßigen Diebstahlsicherung für das Fahrrad auf. Die materialschonende Befestigung funktioniert am besten mit Thule und Westfalia. Die Träger von Thule sind so konstruiert, dass automatisch ein größerer Abstand zwischen den Rädern gewährleistet werden kann und es nicht zu unerwünschten Beschädigungen der Räder untereinander kommt.

Bei komplizierten Ausweichmanövern mit dem Auto sind sonst Lackschäden oder bei höheren Geschwindigkeiten Materialschäden an den E-Bikes nicht ausgeschlossen.

Insgesamt sollte bei der Montage unbedingt der Kontakt der Fahrräder untereinander vermieden werden. Denn dies kann zu Lackschäden oder bei höheren Geschwindigkeiten auch zu Materialschäden führen.

Das Fahrverhalten und damit auch der Aspekt der Sicherheit wurde in drei Kriterien unterteilt: Ausweichen bei 50 km/h, Bremsen bei 80 km/h und Bodenwellenüberfahrt bei 60 km/h. In diesem Punkt, der auch den Löwenanteil der Gesamtwertung ausmacht, ist auf die Testsieger Verlass. Die –laut Herstellerangaben – für E-Bike und Pedelec konzipierten hielten diesen Tests stand. Auch das Modell „Jake“ der Firma EUFAB hat die volle Punktzahl erreicht und steht mit 250 Euro bei einigen Onlinehändlern als bestes Modell im Preis-Leistungs-Verhältnis da. Wichtig ist, sich nicht von sehr günstigen Preisen gepaart mit guten Namen blenden zu lassen. Häufig handelt es sich dabei bestimmt um sehr gute Fahrradträger, für E-Bikes sind diese jedoch meist nicht geeignet.

Darauf sollte – besonders wenn man sich dazu entscheidet, seinen Träger über das Internet zu kaufen – unbedingt geachtet werden.

Kostenpunkt: Der Testsieger von Uebler liegt mit 525 Euro im oberen Preissegment, Westfalia mit 429 Euro der günstigste unter den Topbewerteten, für schwedische Modell Thule müssen stolze 599 Euro kalkuliert werden. Wer seinen Geldbeutel schonen möchte, darf das Hauptaugenmerk jedoch nicht auf einfache Handhabung und Montage legen. Der hat dann aber mit dem Träger von Eufab ein solides Modell, das mit 300 Euro auch noch das günstigste ist.

Zuletzt noch die Frage: Wovon ist abzuraten? Mit der Bewertung „nicht empfehlenswert“ mussten sich der "E-Bike Kupplungsfahrradträger" von Fischer und der „Elektro-Bike Exclusive Deluxe“ von Fabbri geschlagen geben. Das Modell der Firma Fischer hat in der Kategorie Sicherheit gerade mal ein Drittel der möglichen Punkte erreicht.

Fazit

Wer das passende Fahrzeug hat, der kann sein E-Bike oder Pedelec mit einem Kofferraumsystem sicher und bequem mit in den Urlaub nehmen. Auch die Heckträger sind eine gute Alternative, für alle Fahrzeuge mit Stufen- oder Fließheck. Heckträger für die Anhängerkupplung sind geeignet, wenn man über eine Anhängerkupplung verfügt und in puncto Montage auf Nummer sicher gehen, weil hier lediglich auf die Stützlast zu achten ist. Von Dachträgern ist aufgrund des hohen Gewichts und der möglichen Schäden aufgrund von Witterungseinflüssen (insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten) abzuraten.

Anbei ein paar Links zu den Produkten und den Testergebnissen: 

Radträgertest GTÜ > Tabelle

Links zu den empfohlenen Herstellern.

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