Die Absatzzahlen von Elektrofahrrädern in Deutschland und Europa und sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Laut Branchenverband ZIV wurden im Jahr 2013 etwa 410.000 E-Bikes und Pedelecs verkauft. Etwa jedes dritte Elektrofahrrad in Europa wird in Deutschland verkauft.
Neben Deutschland sind die Pionierländer Niederlande und Schweiz sowie der Wachstumsmarkt Österreich die wichtigsten Absatzregionen in Europa. Relativ zur Einwohnerzahl werden in den Niederlanden jährlich mehr als doppelt so viele E-Bikes wie in Deutschland verkauft. Ein Indiz dafür, dass der Markt in Deutschland noch Potential nach oben hat.
Anlass genug für den Marketing Intelligence Dienstleister mod21 aus Heidelberg gemeinsam mit dem Vergleichsportal Greenfinder den hiesigen Angebotsmarkt für „E-Bikes“ näher zu betrachten. Immerhin präsentieren sich hierzulande etwa 160 Anbieter mit über 200 Marken und mittlerweile über 5.200 Modellen.
Zwar sind laut Studie der überwiegende Teil der angebotenen Elektrofahrräder komfortable City E-Bikes (47 Prozent) sowie Trekking E-Bikes (31 Prozent). Aber bereits über 12 Prozent E-MTBs sowie zusätzlich über 2 Prozent an Sport und Lifestyle-Rädern mit Elektroantrieb zielen auf jüngere Käufergruppen ab. 5 Prozent Kompakt- und Falträder haben die Nutzung für Geschäftsreisende und Pendler im Alltag oder Urlauber im Blick.
Elektrofahrräder sind etwa 500 bis 2.000 Euro teurer als baugleiche Fahrräder ohne Antrieb. Je nach Qualität der Komponenten, der Materialien und Marke unterscheiden sich die Preise von E-Bikes. Der Durchschnittspreis eines Elektrorades liegt bei 2.553 Euro, wobei 75 Prozent aller Modelle unter 2.899 Euro angeboten werden. Günstige E-Bikes vom Discounter sind unter 1.000 Euro zu haben. Das derzeit teuerste Serien E-Bike der Welt kommt vom Hersteller M55 Bikes aus den USA und kostet ca. 27.000 Euro.
Wesentlichen Einfluss auf die Fahreigenschaften hat die Motorposition. Der tendenziell preiswerte Frontantrieb zieht den Fahrer und beschleunigt vergleichsweise weich. Mittelmotoren mit ihrem tiefliegenden Schwerpunkt entwickeln eine stärkere Schubkraft bei guter Balance. Der Hinterradantrieb ist bei Sportlern und Tourenfahrern aufgrund des kräftigen Schubes aus dem Heck gefragt. In Deutschland ist der Mittelmotor die beliebteste Variante. Über die Hälfte aller E-Bike Modelle verfügen über einen solchen Tretlagerantrieb. Den Rest teilen sich Vorder- und Hinterradantrieb in etwa gleichmäßig auf.
Immerhin etwa 7 Prozent aller E-Bike Modelle unterstützen elektrisch nicht nur bis 25 km/h, sondern gar bis 45 km/h. Trotz des noch kleinen Anteils wird dem Segment der „S-Klasse“ oder S-Pedelecs von vielen Anbietern große Beachtung geschenkt. Gerade von Pendlern und sportlichen Fahrer erwarten hier viele Anbieter in Zukunft verstärktes Interesse.
Die große E-Bike Studie 2014 von mod21 und Greenfinder ist erhältlich unter www.ebike-studie.de. Auf der Seite können sich Interessierte einen kostenlosen Auszug der Studie herunterladen.