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Elektroautos - Tesla & Co. im neuen Vergleich

E-Auto
10.11.2015 - von Julia Brinker

Noch ist es nicht so weit, dass James Bond in neuen 007 Streifen „Spectre“ ein Elektroauto fährt. Doch gegen das Tempo, das die Entwickler strombetriebener Autos derzeit vorlegen, dürfte selbst Bonds Aston Martin blass aussehen. Wir haben uns erstmalig mit dem Thema „Elektroauto“ befasst und bis hin zur Oberklasse interessante Dinge entdeckt. Nicht unwahrscheinlich also, dass 007 den nächsten Bösewicht in einem Kalifornier abhängen wird.

Der amerikanische Autohersteller vom Silicon Valley, „Tesla Motors“, hat mit seinem Model S einen Oberklassewagen entwickelt, der es momentan als einziger mit den konventionell angetriebenen Konkurrenten in seiner Klasse aufnehmen kann. Der Model S bringt es in der „Performance“-Variante mit Allradantrieb („P85D“) und auf stolze 700 PS aus zwei Motoren. Damit ist eine Beschleunigung von 0 auf 100 in 3 Sekunden möglich, wenn im Sportmodus zusätzlich die „Insane“-Version (im Deutschen „Wahnsinn“) aktiviert ist.

Von 0 auf 100 km/h in unter 3 Sekunden

Elon Musk, der gefeierte wie viel diskutierte CEO und Produkt Architekt von Tesla spielt derzeit die Rolle des „enfant terrible“ der Automobilindustrie ziemlich erfolgreich. Zuletzt hat er mit der neuen Höchstgeschwindigkeit des Model S von 250 km/h Mercedes, Audi und BMW das Fürchten gelehrt. Und auch das alte Reichweitenproblem, dass die Verbreitung der Elektromobilität immer wieder ausbremst, ist kein Argument mehr gegen den Kauf eines Elektroautos- zumindest nicht, wenn es sich dabei um einen Tesla handelt. In Tests hat der Model S es bei konstanten 105 km/h auf der Autobahn auf 415 km gebracht. Dazu hat man sich in Kalifornien einiges auch einfallen lassen.

Tesla Model S mit Supercharger ist allen voraus

Abgesehen von einem Unterboden, der praktisch nur aus Akkus besteht, baut Tesla nach und nach das Netz an „Supercharger“-Stationen aus. Die von dem Unternehmen selbst entwickelten und hergestellten Stromtankstellen laden den Akku binnen weniger Stunden und sind dazu noch kostenlos- im stolzen Preis von bis zu 90.000 Euro für das 85 Kilowattmodell sozusagen inbegriffen. Doch hier sei Vorsicht geboten: Gedacht sind diese Supercharger nur für Langstreckenfahrten. Für den täglichen Gebrauch – so stellt man sich das in Palo Alto, wo das Unternehmen seinen Sitz hat, vor – soll nach wie vor die normale Haushaltssteckdose herhalten. 

Tesla mit Ökostrom aus Solaranlagen nahezu emissionsfrei

Leider ist der durch die vielen Akkus enorm schwere Unterboden Fluch und Segen zugleich. Denn wie sich unschwer erraten lässt, erhöht sich durch das Gewicht des Autos auch der Stromverbrauch. Dafür plant Tesla ab 2016 seine „Supercharger“ mit Solaranlagen zu überdachen. Und auch jetzt schon gibt das Unternehmen an, alle sich in Deutschland befindlichen eigenen Stromladestationen mit 100% Ökostrom zu versorgen- damit wäre eine Fahrt von Köln nach Frankfurt und zurück in einem Elektroauto von Tesla vollständig emissionsfrei. 

Elektroautos sind teuer, werden aber günstiger

Nachdem ein Tesla in jeder Gesamtbetrachtung in fast allen denkbaren Kategorien (Geschwindigkeit, Reichweite, Öko-Bilanz, Komfort etc.) nur Pluspunkte einfährt, dürfte der Preis einem kräftigen Tritt auf die Bremse gleichkommen. So liegt die Preisspanne vom Einsteigermodell ohne Allrad bis zur High-End-Performance-Variante zwischen 76.000 und 133.000 Euro. Dieses „Preisproblem“ zieht sich leider wie ein roter Faden durch alle Klassen elektrisch betriebener Autos.

Stromer sind noch teurer als Verbrenner

So unterschiedlich Reichweiten, Öko-Bilanzen, Höchstgeschwindigkeiten sein mögen: Teurer als ihre Konkurrenten mit Verbrennungsmotor sind sie immer. Daran ändern auch Steuervergünstigungen und Kraftstoffeinsparungen nicht viel. Zumal hinzu meist noch die Batteriemiete kommt, die bei einem Renault ZOE, der mit rund 21.000 Euro einsteigt, je nach Laufzeit und Fahrleistung bei ca. 79 Euro liegt. Bis auf Audi beteiligen sich bisher alle deutschen Automobilhersteller am Bau von Elektroautos. Von den auf dem weltweiten Markt produzierten Elektroautos stellt die Kompaktklasse die größte dar. Das muss jedoch im Umkehrschluss nicht heißen, dass deswegen auch die meisten Elektroautos Kompaktwagen sind.

E-Auto ideal als Zweitwagen für die Stadt

Das bereits angesprochene Reichweitenproblem und die lange Akkuladezeit qualifizieren die Stromer derzeit maximal für einen Zweitwagen für die Stadt. Denn was den Diesel- oder Ottomotor am meisten schwächt, nämlich Stop&Go-Verkehr, ist für die Antriebsbatterie des Elektromotors dank Rekuperationstechnik sogar von Vorteil, da damit Bewegungsenergie (Bremsen und Anfahren) wieder in elektrische Energie umgewandelt wird. Die Reichweite in der Kompaktklasse überschreitet bei den Herstellerangaben die 200 Kilometer nie und beläuft sich in der Realität meist auf gut 25% weniger – je nach Fahrweise. Auch das ist ein Argument gegen lange Autobahnfahrten, weil die Ladevorgänge mit 8 bis 36 Stunden einfach noch zu lange dauern. 

Temperaturproblem verringert Reichweite

Ein weiteres Problem, elektrisch betriebener Fahrzeuge ist Temperaturempfindlichkeit des Akkus. Sinken im Winter die Temperaturen unter Null, brechen die Reichweiten buchstäblich zusammen, verringern sich teilweise sogar bis um die Hälfte. So zum Beispiel auch bei unserem Elektrogiganten von Tesla. 

Fazit: Elektroautos, eure Zeit wird kommen!

Auch wenn die Fortschritte der Automobilindustrie in der Elektromobilität vielversprechend sind und sich einige Ergebnisse inzwischen durchaus sehen lassen können: man wird zugeben müssen, dass diese Technologie noch nicht ganz aus ihren Kinderschuhen heraus gewachsen ist. Trotzdem wird es provokanten Vordenkern wie Elon Musk zu verdanken sein, wenn ein Auto mit Elektromotor in naher Zukunft eine saubere Alternative zum konventionellen Verbrennungsmotor darstellt.

Greenfinder startet Elektroauto-Vergleich

Das erklärte Ziel von Greenfinder ist es, den Markt der Elektromobilität für alle Menschen transparenter zu machen. Daher freuen wir uns darauf, endlich unseren E-Auto Vergleich vorstellen zu dürfen. Momentan befindet sich dieser noch im Aufbau, das Team von Greenfinder arbeitet täglich daran, die Datenbank mit interessanten Parametern zu füllen und ähnlich wie den E-Bike Vergleich zu einer wertvollen Informationsquelle aufzubauen. 

Infos zu den aktuellen Marken & Modellen gibt es in unserem großen Elektroauto-Vergleich.

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