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Beleuchtung beim E-Bike: Worauf muss ich achten?

E-Bike & Pedelec
03.02.2016 - von Julia Brinker
Beleuchtung mit Bremslicht von COBI

E-Biker können hier einer besonderen Gefahr ausgesetzt sein, weil ihre Geschwindigkeit – besonders von Autofahrern – oft unterschätzt wird. Ein wichtiger Bestandteil der Ausstattung von E-Bikes und Pedelecs ist deshalb eine gute und StVo-konforme Beleuchtung.

Die kürzesten und damit dunkelsten Tage dieses Winters sind bereits gezählt. Doch ein Blick aus dem Fenster erinnert uns auch Ende Januar noch daran: Für blauen Himmel und gute Sichtverhältnisse ist das noch lange keine Garantie. Dadurch passieren in den Monaten Januar, Februar und März erfahrungsgemäß die meisten Kollisionsunfälle im Jahr. Nicht selten liegt das daran, dass die beteiligten Verkehrsteilnehmer zu spät oder gar nicht gesehen werden.  Wir haben für Sie zusammengefasst, was man zur Verbesserung der Sicherheit tun muss, was man tun kann, wer das alles herstellt und wo man es kaufen kann.

Scheinwerfer, Rückstrahler und Reflektoren auch beim E-Bike Pflicht

E-Bikes und Pedelecs sowie alle herkömmlichen Fahrräder müssen mit einer festgelegten Mindestanzahl von Lampen und Rückstrahlern ausgestattet sein. Dies ist genauestens in der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVzo) unter § 67 aufgeführt. Für gute Sicht und die Sichtbarkeit nach vorne müssen ein weißer, leuchtender Scheinwerfer und ein ebenfalls weißer Rückstrahler (Reflektor) angebracht sein. Dabei ist es wichtig, dass der Scheinwerfer so eingestellt ist, dass er den Gegenverkehr nicht blendet. Die Formulierung in der StVzo lautet dazu: „Der Lichtkegel muss mindestens so geneigt sein, dass seine Mitte in 5 Meter Entfernung vor dem Scheinwerfer nur halb so hoch liegt wie bei seinem Austritt aus dem Scheinwerfer."

Reflektor am Rucksack reicht nicht aus

Nach hinten muss das E-Bike mit mindestens einer roten Schlussleuchte und einem roten Reflektor ausgestattet sein. Der niedrigste Punkt der leuchtenden Fläche der Schlussleuchte muss beim mindestens 250 mm über der Fahrbahn befinden, beim Rückstrahler hingegen darf der höchste Punkt nicht höher als 600 mm über der Fahrbahn am Fahrrad angebracht sein. Zusätzlich muss hinten am Fahrrad ein Großflächenrückstrahler mit dem Buchstaben „Z“ angebracht sein. Beiwagen müssen mit einem entsprechenden Rückstrahler mit der Nummer „2“ versehen sein. Für die seitliche Beleuchtung müssen an den Reifen oder Speichen und Pedalen ebenfalls Rückstrahler (Reflektoren) montiert sein. 

Reflektoren erhöhen die Sicherheit

Für weitere Beleuchtungseinheiten am Bike oder am Fahrer sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Besonders praktisch sind Reflektorbänder, die durch Reflexmechanismus an Handgelenk oder Fußfessel über der Kleidung angebracht werden können oder Reflektorkragen, die ebenfalls problemlos über der Kleidung getragen werden können. Die meisten gut sortierten E-Bike-Händler bieten dieses Zubehör auf ihrer Verkaufsfläche an. Ansonsten hilft ein Klick auf Amazon weiter.

Kopflampen sind nicht immer ideal

Kopflampen sind teilweise mit Vorsicht zu genießen. Wenn sie zu hell leuchten, blenden sie den Gegenverkehr. Seriöse Hersteller weisen darauf aber auch auf der Verpackung hin. Es gibt ein Prüfzeichen aus Wellenlinie und K-Nummer, das angibt, ob ein Zubehörteil vom Kraftfahrt-Bundesamt zugelassen ist. Dieses Prüfzeichen befindet sich inzwischen auf nahezu allen Artikeln der gängigen Marken. Achtung also, sollte dies nicht der Fall sein. 

Keine Dynamopflicht seit 2013

Seit zum 1. August 2013 die Dynamopflicht für Fahrräder gekippt wurde und nun auch akku- oder batteriebetriebene Beleuchtung zulässig ist, hat sich auch der Markt für E-Bike-Beleuchtung stark verändert. Der große Akku eines Elektrofahrrads ermöglicht, dass die Scheinwerfer über diesen mitbetrieben werden. Früher musste man einen hohen Verlust der Wirkungsgrade in Kauf nehmen, bis der Dynamo zum Leuchten gebracht wurde. Das liegt daran, dass ein normaler Dynamo mit Wechselspannung betrieben wird, ein Akku jedoch Gleichspannung liefert. Daher sollte beim Kauf einer Fahrradlampe für ein Elektrofahrrad unbedingt darauf geachtet werden, dass diese mit dem Akku des E-Bikes kompatibel ist.

LED Lampen sparen Energie und sind langlebig

Da die modernen Fahrradleuchten alle mit LED-Lampen ausgestattet sind, sind diese enorm energiesparend. So reicht der Akku des E-Bikes auch dann noch zum Beleuchten, wenn er zum Antrieb, also zum Fahren, bereits zu schwach ist. Marktführer für Fahrradlampen ist das "Made in Germany"- Unternehmen Busch+Müller. Mit derzeit 4 verschiedenen Baureihen speziell für E-Bikes mit jeweils unterschiedlichen Modellen, ist für jeden Anspruch und Geldbeutel ab 50 Euro etwas dabei. Wir finden das Modell Lumotech IQ Cyo ganz gut! Den universell einsetzbaren Scheinwerfer, der auch mit allen Bosch-Systemen kompatibel ist, gibt es in verschiedenen Lichtstärken (zwischen 45 und 80 Lux). Je nach Einsatzgebiet und Bedürfnissen gibt es diesen Scheinwerfer mit Prüfzeichen für schnelle E-Bikes mit Schalter oder Bedienung über den Bordcomputer und mit wahlweise Tagfahrlicht.

Busch und Müller Marktführer bei Fahrradlampen

Die Scheinwerfer von Busch+Müller können über Fachhändler bestellt werden. Am besten lässt sich, wer unsicher ist, vor Ort bei einem E-Bike Fachhändler beraten. Sehr solide und gute Lampen in der niedrigen Preiskategorie baut Herrmanns. Den 40 Lux starken Scheinwerfer aus der Baureihe „H-Flow“ gibt es mit und ohne Standlicht und serienmäßig mit An/Aus-Schalter. Preislich liegt er bei etwas über 20 Euro und wird vom Hersteller selbst über Amazon vertrieben.

Luxuslicht am E-Bike von Supernova

Wer bei seinem E-Bike Wert auf Extravaganz gelegt hat und sich nun auch beim Scheinwerfer etwas Besonderes und dafür auch Teures wünscht (zwischen 150 und 170 Euro), wird beim Hersteller Supernova fündig. Unter dem Modellnamen „E3 E-Bike 2“ erhält  man eine perfekt auf die hohe Geschwindigkeit eines E-Bikes abgestimmte Lampe, deren hochwertige Linse einen homogenen Lichtteppich auf den Boden wirft und damit Schlaglöcher und andere Hindernisse bestens ausleuchtet. Supernova vertreibt seine Produkte über den eigenen Online-Shop supernova-store.de. Eignet sich prima zur Illuminierung einzelner Kieselsteine :)

 

Futuristische Lösung von COBI

COBI: Ein Startup mit großen Zielen

Gönnen wir uns nun noch den Blick in die Zukunft. Nicht mehr lange und es wird dank eines innovativen Frankfurter Start-ups möglich sein, jedes E-Bike und Pedelec (!) zum Smart-Bike zu machen. COBI, so nennt sich das junge Unternehmen, steht für „Connect Bike“ und genau das ist es auch. Eine hochwertige Halterung, die am Lenker montiert wird, für das Smartphone, das damit zum Bordcomputer wird. Natürlich wurde an alles gedacht und so befindet sich noch eine LED-Lampe an der Halterung, die inklusive Taglicht in drei Stufen eingestellt werden kann und in der kleinsten Ausführung mit 45 Lux bei 300 Lumen kommt. Praktisch: Die Lampe funktioniert auch, wenn das Smartphone nicht angeschlossen ist. Und vor Diebstahl schützt sich ein COBI-System von selbst: Einmal registriert, kann COBI nur mit entsprechendem Code benutzt werden und ist für Fremde somit wertlos. Verkaufsstart ist ab Mai 2016, aber hier auf greenfinder.de werdet ihr darüber auch auf dem Laufenden gehalten! Das empfohlene System mit Vorder- und Rückscheinwerfern kostet ab 259 Euro.  

Style und Sicherheit: Knog

Für super-stylische Lampen, in extravaganten Materialien (z.B. mit Silikon ummantelt) und in verschiedenen Farben von Weis über Neon bis Schwarz hat der australische Hersteller Knog im Angebot. Da Knog nicht vorrangig für den deutschen Markt baut, sind die Lampen bisher nicht StVZo-tauglich gewesen. Seit Herbst 2015 verkauft Knog allerdings den Blinder Beam, bei dem es sich um eine sehr hell leuchtende, akkubetriebene und vor allem für deutsche Straßen zugelassene Lampe handelt. Es gibt sie, je nach Lumen (der Einheit, die den Lichtstrom angibt), in den Ausführungen 170, 220 und 300 und den Farben schwarz rot und silber. Auf der niedrigsten Stufe stehen fast 6 Stunden Brenndauer zur Verfügung, geladen wird der Blinder Beam mit Lithium-Polymer-Akku über einen ausklappbaren USB-Stecker. Das Gehäuse aus eloxiertem Aluminium und Gummi sorgt für guten Schutz bei Stürzen, gleichzeitig bietet diese Ummantelung einen guten UV- und Kälteschutz. Preislich liegen die Lampen bei etwa 69 Euro für das 170er Modell, 99 Euro für das 220er und für etwa 115 Euro erhält man den Blinder Beam mit 300 Lumen. Wir empfehlen den Kauf natürlich entweder beim persönlichen Händler Ihres Vertrauens.

E-Bike fahren im Dunkeln: Hauptsache Licht

Noch ist die Auswahl an Scheinwerfern nicht verwirrend groß. Trotzdem ist es wichtig, sich vor dem Kauf genau zu informieren, was zum eigenen E-Bike passt und mit dessen Technik kompatibel ist. Außerdem sollte man überlegen, zu welcher Tageszeit man hauptsächlich fährt und welche Wege man nutzt. Ist man vorwiegend in gut beleuchteten Innenstädten und selten nach 21 Uhr unterwegs, ist eine sehr helle Lampe mit 70 Lux oder mehr nicht unbedingt nötig. Qualitativ hochwertige Lampen mit 40 Lux leuchten die Fahrbahn gemeinsam mit Straßenlaternen auch schon sehr gut aus. Definitiv etwas mehr sollte jedoch investieren, wer in ländlichen Gegenden und mitunter auch spät nachts unterwegs ist. 

Wir wünschen Euch sichere Fahrt und nachts bitte immer mit Licht!

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