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Das Revival der BMW Isetta als "Microlino" - Nostalgie mit Elektroauto

E-Auto
29.03.2016 - von Julia Brinker
Microlino von Micro Mobility aus der Schweiz

Sie war das Highlight des diesjährigen Genfer Autosalons im März. Isetta, die Knutschkugel von BMW aus den 50er Jahren, der Inbegriff blechgewordener Nostalgie bekommt nun einen Elektromotor und saust bald unter dem Namen „Microlino“ mit 100 km/h Richtung Zukunft.

Die Idee stammt von Wim Ouboter, dem europäischen Elon Musk sozusagen. 1996 gründete der Schweizer mit "Micro Mobility Systems AG" ein Unternehmen, das mit der Produktion von klappbaren Tretrollern und Kickboards um die Jahrtausendwende weltweit von sich reden machte. Dieser Hype ließ zwar nach einigen Jahren wieder nach, doch da rollte bereits die nächste Idee Ouboters vom Fließband, der sich inzwischen das Potential der Elektromobilität zu Eigen gemacht hatte. Aber die Idee, seinen Rollern einen Motor zu verpassen, stillte seinen Durst nach Innovationen auf dem Gebiet der urbanen und vor allem elektrisch motorisierten Mobilität nicht. 

Minimalistisches Elektroauto mit Kultfaktor ist gar kein Auto

Dabei rollt er das Feld allerdings von einer ganz anderen Seite als sein amerikanischer Konkurrent vom Silicon Valley auf. Reichweite, PS, Geschwindigkeit – für Ouboter ist das alles Schnickschnack, den man nicht braucht. Ihn trieb bei der Entwicklung seines Elektroautos die Idee der Reduktion und des Minimalismus an. Im Vordergrund stand also nicht die Frage, was dem Käufer gefallen oder was er gebrauchen könnte, sondern worauf er verzichten kann. „Mehr braucht der Mensch nicht“ ist der Leitgedanke, der auch als Kampfansage an den Elektroautogiganten Tesla verstanden werden kann. Dabei ist Mircolino eigentlich ein Elektroroller mit Dach und zählt zur Kategorie L7e wie der Twizy von Renault

Leichtgewicht mit 100 km Reichweite

400 kg soll der neue Stromer von Micro wiegen, ausgestattet mit einem 15 kW Motor, der eine Reichweite von 100 km schafft – und genauso schnell fährt er auch pro Stunde. Und da Messungen ergeben haben, dass die Deutschen im Schnitt tagsüber in der Stadt zwischen 50 und 75 km zurücklegen, kommt sogar einen ganzen Tag problemlos mit einer Akkuladung aus. 

BMW hatte kein Interesse

Auch wenn die Optik des kleinsten Elektroautos die Vermutung nahe legt, BWW stecke hinter der ganzen Idee, würde Ouboter hier vehement den Kopf schütteln. Denn: Der Automobilhersteller aus Bayern zeigte sich von der Idee des Schweizers nicht begeistert und hat ihn, nachdem er in München vorstellig wurde, wieder ziehen lassen. Und da die Patente längst ausgelaufen sind, dürfen wir uns auf einen Cityflitzer freuen, der (fast) so aussieht wie die Isetta und (fast) über die gleichen Ausstattungsmerkmale verfügt, nämlich (fast) gar keine.

10.000 Euro für ein kultiges City-Elektroauto

Und auch der Preis von 10.000 Euro weckt bei dem ein oder anderen nostalgische Gefühle. Durch seinen Elektromotor könnte der Microlino also bald für eine Idee stehen, die das Potential hat, das Bild in den Innenstädten Europas längerfristig zu verändern. Ouboter ist und bleibt eben immer noch ein Kind der New Economy. Auch wenn er als Unternehmer auf Absatz aus ist – Verkaufszahlen interessieren ihn nur zweitrangig. Verständlich also, dass er stolz ist auf die 500 Vorbestellungen seiner Elektro-Knutschkugel.

Mehr Elektroautos finden Sie in unserem E-Auto Vergleich.

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