Immer beliebter wird der Transport der Kinder in Fahrrad-Anhängern, die hinten am E-Bike oder Pedelec festgemacht werden und so ein müheloses Hinterherziehen der Kleinen ermöglichen. Morgens auf dem Weg zur Arbeit ohne Zeitverlust durch Parkplatzsuche das Kind an der Kita absetzen, auf dem Heimweg noch schnell beim Supermarkt vorbei. Und wenn man am Wochenende auf der Fahrradtour vom Regen überrascht wird, bleiben die Kids trocken.
Kinder im Stadtverkehr sind für viele auf dem Rücksitz im Auto oder hinten auf dem Fahrrad ein zusätzlicher Stressfaktor. Selbst sichere Biker fühlen sich mit einem Fahrradsitz auf dem Gepäckträger unsicher. Und sollte es zum Unfall kommen, fliegt das Kind- angeschnallt und damit unbeweglich- mit dem kompletten Fahrrad um. Das ist eine unschöne Vorstellung, weshalb wir uns für Sie nach E-Bike- tauglichen Ersatzlösungen umgesehen haben.
Wer einmal eine Fahrt mit einem Fahrradanhänger für Kinder am E-Bike ausprobiert hat, kennt auch diese:
Wenn es um Kinder im Straßenverkehr geht, spielt die Sicherheit immer die wichtigste Rolle. Deshalb lohnt sich zunächst ein Blick in die Straßenverkehrsordnung. Dort steht, dass nur Kinder bis zum vollendeten siebten Lebensjahr von Personen, die mindestens 16 Jahre alt sind, transportiert werden dürfen. Für den Schulweg eignet sich ein Fahrradanhänger also in den meisten Fällen nicht.
Eine Einschränkung macht der Gesetzgeber allerdings für die Beförderung eines behinderten Kindes. Für diesen Fall empfehlen wir jedoch unbedingt die vorherige Absprache mit dem Arzt und der Krankenkasse! Helmpflicht besteht in einem Anhänger für die Kinder nicht, wir empfehlen sie jedoch trotzdem für eine sorglose Fahrt. Im Anhänger müssen die Kinder jedoch angeschnallt werden. Die meisten Hersteller liefern ihre Fahrradanhänger bereits mit den vorgeschriebenen Beleuchtungseinheiten aus. Diese bestehen aus Rückleuchten und Reflektoren. Besonders beim Kauf aus zweiter Hand sollte man darauf achten, dass noch "alles dran" ist und gegebenenfalls nachkaufen!
Mit einem Anhänger am E-Bike darf die Geschwindigkeit beim Fahren die 25 km/h nicht überschreiten. S-Pedelecs sind also nicht für den Zug eines Fahrradanhängers für Kinder geeignet. Welche Voraussetzungen muss mein E-Bike noch erfüllen?
Viele E-Bike-Hersteller geben keine Freigabe für das Ziehen eines Anhängers. Zu unterschiedlich sind die Fahrbedingungen, die Zusammensetzung des zu ziehenden Gewichts und die jeweiligen Anhänger. Deshalb sollten Sie sich vor dem Kauf eines Anhängers unbedingt informieren, ob Ihr E-Bike dafür geeignet ist. Im Falle eines Unfalls droht sonst der Verlust des Versicherungsschutzes!
Bevor es auf die erste Tour geht, sei jedem geraten, eine Probefahrt ohne Kind zu machen, um ohne Risiko ein Gefühl fürs Fahren entwickeln zu können. Der Wendekreis, der Brems- und Anhalteweg und der Umgang mit dem neuen Gesamtgewicht (vielleicht kann man das Gewicht des Kindes mit Sandsäcken o.ä. nachahmen) sind wichtige Faktoren, an die man sich erst gewöhnen muss.
Ein Unterscheidungsmerkmal ist die Anzahl der Räder. Ein Anhänger rollt entweder auf zwei oder drei Rädern. Die ist das dritte Rad meistens ein kleineres, das der Anhängergabel als Unterstützung dient. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist, ob der Anhänger eine eigene Federung hat oder nicht. Die Testsieger sind alle mit einer Blattfederung ausgestattet. Diese ermöglich den Kleinen bestmöglichen Komfort und erlaubt auch das Fahren jenseits glatt asphaltierter Straßen. Zuletzt sei noch das Gewicht des Anhänger erwähnt. Wie Sie bereits ahnen, wirkt sich das auf den Akkuverbrauch aus. Hier variieren die Zahlen zwischen 10 und 20 kg, wobei die teureren die 15 kg nicht überschreiten.
Drei Hersteller liegen mit größerem Abstand in den Bewertungen vorne. Da bei Fahrradanhängern für Kinder die Sicherheit einen besonders hohen Stellenwert hat, raten wir ausnahmsweise von den günstigeren Modellen (ca. 250 Euro) ab, auch wenn das Preis-Leistungsverhältnis grundsätzlich nicht schlecht ist.
Die Marke Chariot des schwedischen Herstellers Thule liegt in allen Test und in den meisten Kriterien vorn. Testsieger in den meisten Bewertungen sind "Cougar 1" und „Cougar 2“, wobei die Zahlen für die Anzahl der Plätze im Anhänger stehen. Beide sind mit einer Blattfederung ausgestattet, die sogar auf das Gewicht der Kinder abgestimmt werden kann. THULE bietet darüber hinaus eine Vielzahl an Zubehör, dass auch einen kompletten Umbau ermöglicht. Das reicht von Babysäcken und Sitzstützen über Zusatzräder und Joggingbremsen (was den Anhänger in einen vollwertigen Kinderwagen verwandelt) bis zu Schneekufen für den Winterurlaub. Hauptkritikpunkt: Jede noch so kleine Trinkflaschenhalterung kostet extra.
Ähnlich gut schneidet in den Tests der „Croozer Kid“ ab. Da er sich schnell und einfach zusammenfalten lässt und damit gut verstauen ist, ist er besonders beliebt bei reiselustigen Bikern. Hier hat er auch einen kleinen Vorsprung zum Thule- Modell. Er ist mit knapp 500 Euro auch etwas günstiger. Allerdings wirkt er weniger wertig und die Auswahl an Zubehör ist etwas kleiner. Der Günstigste unter den Besten ist der Qeridoo Sportrex. Für unter 400 Euro erhält man stabilen Alu-Anhänger, der wie die beiden hier vorgeführten Konkurrenten alle Sicherheitsstandards erfüllt und mit 14 kg Leergewicht der schwerste aller Anhänger ist. Kritikpunkte sind hier die nicht ganz wasserdichte Planbespannung, die etwas breite Bauform und die billige Qualität der Buggy- Räder. Gegen Aufpreis können die jedoch umgerüstet werden.
Montiert wird ein Anhänger mit der Kupplung an der Hinterradnabe des E-Bikes. Allerdings passt nicht jede Kupplung an jede Hinterradnabe. Daher empfiehlt es sich, alle Bikes, die den Anhänger ziehen sollen, mit zum Händler zu bringen.
Seit Anfang 2014 vertreibt die ecomo21 Schlemender/Moll GbR in Deutschland exklusiv den Weehoo Kinderfahrradanhänger, ein weltweit einzigartiges Konzept. Dieser unterscheidet sich hauptsächlich von den herkömmlichen Kinderanhängern durch Eigenschaften, die sich stark auf den Komfort des Kindes fokussieren und somit die Nutzungsdauer des Anhängers verlängern.
Die Aufmachung des Anhängers macht es möglich, dass das Kind bei der Fahrt aktiv beteiligt ist. Es sitzt nicht nur gelangweilt im Anhänger und fängt durch Langeweile nach kurzer Zeit an zu quengeln. Da das Kind im Weehoo Anhänger am Körper und den Beinen gesichert ist, hat es die Hände frei und kann nebenbei essen, trinken und auch schlafen - somit sind auch längere Touren wie z.B. im Urlaub kein Problem.
Der Weehoo-Sitz ist in Sekundenschnelle stufenlos verstellbar und hierfür ist kein zusätzliches Werkzeug nötig. Er eignet sich daher prima zum Verleihen.Kinder können auf dem gemütlichen Sitz, welcher mit 3-Punkt Sicherheitsgurten ausgestattet ist, bereits ab dem 2. Lebensjahr mitfahren. Dank der verstellbaren Sitzfläche ist die Nutzung bis ca. zum 7. Lebensjahr möglich. Der Anhänger wächst also mit dem Kind mit.
Die breiteste Stelle ist der Lenker des Fahrrads, man ist also schmaler als ein gewöhnlicher Zweiradanhänger und ist im engen Stadtverkehr sicherer unterwegs. In den Kurven neigt sich der Anhänger, umkippen kann er jedoch nicht. Also überall, wo das Fahrrad durchkommt, kommt auch der Weehoo-Anhänger durch und ist perfekt für Radfahrer geeignet, die trotz Kinderanhänger keine Kompromisse eingehen wollen.
Und zum Schluss die wichtigste Info:
Die größten Fans dieser Fahrradanhänger sind Kinder. Ihnen macht das Fahren in ihrem eigenen kleinen „Zelt“ großen Spaß. Besonders, wenn Mama oder Papa dank E-Bike oder Pedelec als Zugfahrzeug auch mal etwas schneller fahren oder sie dank guter Federung ein kleines Schläfchen halten können. Und spätestens, wenn am Ziel erholte und entspannte Kinder aus dem Anhänger herausklettern, will niemand die kleine Familien-Rikscha nicht mehr missen.