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Helme für E-Bike oder Pedelec

E-Bike & Pedelec
11.03.2016 - von Julia Brinker
Helme für E-Bike und Pedelec

Unbeliebt, aber unerlässlich: Der Fahrradhelm. Wenn es eben geht, verzichten viele im Straßenverkehr darauf. Doch Argumente, es sei heiss unterm Helm oder man könne im Winter keine Mütze tragen, die Frisur leidet und überhaupt – Helme sind doch hässlich- sind allerdings mit Verlaub gesagt total von gestern!

Die Auswahl an gut sitzenden, gut aussehenden und sicheren Helmen ist heute so groß wie nie. Um Ihnen die Auswahl Ihres neuen wichtigsten Sicherheits-Zubehörs zu erleichtern, haben wir uns schon mal ein bisschen schlau gemacht!

Höhere Geschwindigkeit - erhöhtes Risiko?

Besonders E-Bike-Fahrer sind aufgrund der höheren Geschwindigkeit auf den Schutz eines Fahrradhelms unbedingt angewiesen. Die rechtliche Lage ist bisher allerdings relativ schwammig. Einig ist man sich zunächst darüber, dass definitiv eine Helmpflicht für Fahrer von S-Pedelecs gilt. Warum? In der StVZO steht: „Wer Krafträder (...) mit einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von über 20 km/h führt sowie auf oder in ihnen mitfährt, muss während der Fahrt einen geeigneten Schutzhelm tragen.“

S-Pedelecs nur mit Helm erlaubt

Da S-Pedelecs für eine Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h ausgerüstet sind, sind sie unmissverständlich darunter zu fassen. Bei normalen Pedelecs, die eine Geschwindigkeit von maximal 25 km/h erreichen können, sind sich die Experten nicht einig, wie viel Interpretations-Spielraum dieses Gesetz bietet. Ähnlich sieht es bei den E-Bikes aus. Durch die bauartgedingte Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h kann man, zumindest was den rechtlichen Aspekt betrifft, auf einen Helm verzichten.

Eigentlich müsste man auch im Auto einen Helm tragen

Wenn man sich die Unfall-Statistiken mal genauer anschaut, wird eine Sache ganz deutlich: Die meisten Schädel-Hirn-Traumata werden verzeichnen die Notaufnahmen dieser Welt aufgrund von Unfällen im Auto. Trotzdem raten wir von einem Helm-Verzicht auf dem E-Bike oder Pedelec dringend ab. Da die Politik die Elektromobilität fördern möchte, versucht man den Bürgern hier möglichst wenig Steine in den Weg zu legen. Diese Argumentation halten wir von Greenfinder jedoch für äußerst fragwürdig: Liegt nämlich doch mal ein Stein auf der Straße, den man bei 15 km/h übersehen hat, hilft einem das Recht auch nicht mehr weiter! Ohne Helm kann selbst der kleinste Sturz mit dem Rad schlimme Folgen haben.

Welcher Helm ist zu empfehlen?

Widmen wir uns nun also nicht mehr der Frage, ob man einen Helm tragen sollte, sondern welchen!
Innovation wird auch beim Thema „Trittunterstützung und Kopfschutz“ groß geschrieben.
Optisch ähneln viele Helme eher den typischen Skater-Helmen. Da E-Biker dank der Motorunterstützung nicht so schnell schwitzen und dadurch nicht so stark auf Lüftungsschlitze angewiesen sind, liegen die Schwerpunkte an anderen Stellen.

Alpina und der E-Helm

Dem typischen Fahrradhelm ähnelt am meisten der so genannte E-Helm von Alpina. Er verfügt über ein eingebautes Rücklicht und reflektierende Sticker und Gurtbänder. Außerdem ist im Lieferumfang eine Regenhülle enthalten, die Helm und Haare optimal vor jeder Witterung schützen. Preislich liegt das Gesamtpaket bei knapp 120 Euro. Das mag auf den ersten Blick teuer klingen, liegt aber eher im mittleren Preissegment. Außerdem baut Alpina qualitativ sehr hochwertige Helme. Die meisten von Ihnen kennen die Marke von anderen Sportarten wie Ski oder Motorrad.

Carrera Helme mit kreativer Alttags-Lösung

Besonders imponiert hat uns die kreative und alltagsnahe Lösung von Carrera. Wer morgens mit dem E-Bike oder Pedelec zur Arbeit fährt, wird die Möglichkeit, den Helm nach dem Tragen zusammenfalten zu können, sehr schätzen. Auch wer mit dem E-Bike gerne mal in die Stadt fährt, wird den Helm oft zuhause gelassen haben, da er beim Bummeln und Shoppen meist sehr stört! Als nachteilig hat sich allerdings erwiesen, dass der Helm aufgrund seiner eng am Kopf liegenden Passform gerade im Dunkeln kaum wahrgenommen wird. Hier müsste mit großflächigen Reflektoren nachgeholfen werden, die man selbst anbringt. Wer sich dennoch zu dieser intelligenten Lösung hingezogen fühlt: Die Preisspanne reicht von 89 Euro in der Standardausführung bis 199 Euro, falls Kunstlederbezug gewünscht ist.

Helt Pro mit Pompon Square für den Winter

Für alle, die besonders im Winter wert auf Schutz und Wärme legen, gibt es zwei Alternativen, die jedoch nur auf jeweils einem Aspekt ihren Schwerpunkt legen. Für die modisch Experimentierfreudigen bietet die Firma Helt Pro eine witzige Möglichkeit, seinem Kopf einen (wenn auch geringeren) wärmenden Schutz zu geben: Der Pompon Square ist eine bunte Wollmütze mit Polsterung und Feststellgurten. Wie bereits angedeutet, entspricht diese Variante jedoch nicht der Sicherheitsnorm für Fahrradhelme EN1078 und ist damit auch nicht uneingeschränkt für den Straßenverkehr geeignet.

Ribcap für modisch bewusste

Ähnlich liegt es beim Ribcap: Ebenfalls eine gepolsterte Mütze mit Sicherheitsgurten, aber ohne Sicherheitsnorm. Einzig das Design ist etwas schlichter und weniger auffällig. Preislich liegen beide Helm-Mützen bei unter 100 Euro.

Casco E-Motion Cruiser gegen die Kälte

Eine andere Variante, sich gegen die Kälte zu schützen, bietet der Casco E-Motion Cruiser. Bei diesem Helm handelt es sich mit 140 Euro um eine höherpreisige Variante, dafür kann er mit Ohrenschützern versehen werden. Zusätzlich bietet er durch eine verlängerte Nackenpartie zusätzlichen Schutz. Optisch ähnelt er ansonsten einem klassichen Skaterhelm, ist jedoch mit den fast schon obligatorischen Reflektoren an Gurten und Gehäuse ausgestattet. Mit ca. 110 Euro ist er sogar noch bezahlbar.

UVEX City V mit Sonnenbrille

Mit einem Visier, wie man es auch von Motorradhelmen kennt, das dem Schutz vor Insekten und starkem Fahrtwind dient, ist der E-Bike-Helm „City V“ von Uvex ausgestattet. Leicht getönt schützt die runterklappbare Scheibe auch vor leichter Sonneneinstrahlung. Und selbst der Preis ist mit 120 Euro durchaus human.

ABUS Pedelec - Name ist Programm

Mit einem Helm, der extra für „Pedelec-Piloten“ konzipiert wurde, ist auch ABUS vor einigen Jahren bereits auf den Markt getreten. Er heißt ganz einfach ABUS Pedelec und genauso dezent und simpel wie sein Name klingt, ist er auch designt. Im Vordergrund stehen Sicherheit und Funktionalität. Dies zeigt sich unter anderem im tief heruntergezogenen Schläfen- und Nackenbereich, einem LED-Rücklicht mit 180 Grad Sichtbarkeit und, was uns besonders gefallen hat, dem herausnehmbaren und waschbaren Innenpolster! ABUS spricht damit deutlich die Zielgruppe der täglichen Fahrer an, die auf dem Weg zur Arbeit auch auf dem Kopf nicht mit ihrem Business-Outfit brechen wollen.  In den Farben rot, grau, beige und blau, kostet er nicht mal 100 Euro.

Airbag für Radfahrer - Kein Problem bei Hövding

Zu (sehr!) guter Letzt stellen wir noch Möglichkeit vor, den Kopf bei Unfällen zu schützen, die so innovativ ist, dass es sich dabei nicht einmal um eine Kopfbedeckung handelt. Großes Fragezeichen? Im Jahr 2005 kamen die Industriedesignerinnen Anna Haupt und Terese Alstin aus Schweden auf die Idee auch Fahrradfahrern den Schutz eines Airbags zu ermöglichen. Gegründet wurde ein Unternehmen mit dem Namen Hövding (deutsch: Häuptling) und konstruiert wurde eine Halskrause, die über so feine Sensoren verfügt, dass sie normales Fahrradfahren von Unfallsituationen unterschieden kann. Der Nachteil des Hövdings ist, dass er nicht reagiert, wenn keine messbare Bewegung des Radfahrers selbst registriert werden kann. So ein Fall würde eintreten, wenn bei einer normalen Fahrt z.B. ein Stein auf den Kopf fällt. Das ist ein eher selten vorkommendes Szenario, es lehrt uns aber, dass der Hövding nicht für Radsport in den Bergen geeignet ist.

Leider gibt es noch einen zweiten Punkt, der ebenfalls und je nach Fülle des Geldbeutels als Nachteil gewertet werden könnte: Er kostet 299 Euro beim Erstkauf, wenn er sich (aufgrund eines Unfalls) geöffnet hat, kann man ihn für 199 Euro nachbestellen. Das geht direkt hier: hovding.sportimport.de/hoevding-2.0-airbag-helm

Sicher ist sicher - Helm auf im Zweirad-Verkehr

Womit auch immer Sie Ihren Kopf in Zukunft schützen werden: Wie überall gilt auch bei den Fahrradhelmen, dass die persönlichen Bedürfnisse und Anforderungen entscheidend sind! Außerdem sollte man jeden Helm vor dem Kauf anprobieren. Wer sich noch nicht so gut auskennt, sollte dafür unbedingt in den Fachhandel vor Ort gehen und sich beraten lassen. Sitzt ein Helm schlecht, ist er zu groß oder zu klein, büßt er schnell einiges seines Schutzes ein!

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