Wer ein paar Pfunde zu viel auf den Rippen hat oder wem es schwer mit dem Sport fällt, der kann mit einem E-Bike oder Pedelec nicht nur Kilometer, sondern auch spielend Kalorien hinter sich lassen. Wer allerdings glaubt, dass man kann sich auf einem E-Bike getrost zurücklehnt und keine körperliche Leistung erbringen muss, der liegt falsch. Greenfinder informiert über E-Bikes für Übergewichtige.
Natürlich können Elektrofahrräder den Antrieb auch ohne eigenes Treten gewährleisten. Wer jedoch Gewicht verlieren und Fitness aufbauen will, der sollte sich bewegen. Viele Pedelecs bieten daher eine proportionale Antriebshilfe beim Treten. So wird -je nachdem, wie stark der Fahrer in die Pedale tritt- mehr Motorunterstützung dazugegeben. Mittlerweile gibt es auch Elektrofahrräder, deren Antriebsleistung über den Puls des Fahrers gesteuert wird und die somit für eine Fahrt im optimalen Pulsbereich sorgen.
Für Training im sogenannten "aeroben Bereich" ist das also super, da es dem Fahrer erlaubt, kontinuierlich mit relativ geringer Intensität zu treten ohne langsamer zu werden oder mit einer starken Steigung zu kämpfen. Täglich 30 Minuten verbessern die Fitness schon immens, indem die Herzschlagrate steigt, der Stoffwechsel angekurbelt und die Fettverbrennung gefördert wird. Die Kurbelbewegung sorgt zudem dafür, dass die Knie nicht so sehr belastet werden, wie beim Joggen. E-Bike fahren ist also ideal für Schwergewichte!
Ein Thema, über das bei Pedelecs nur selten geredet wird, ist das maximal zulässige Systemgewicht. Die meisten E-Bike Hersteller bekleckern sich beim zulässigen Gesamtgewicht nicht gerade mit Ruhm. Auf den ersten Blick scheinen 120 Kilogramm genug zu sein. Doch wenn man wirklich nachrechnet, erweisen sich das oft als deutlich unterdimensioniert. Problem ist, dass bei dieser Angabe das Systemgewicht gemeint ist und eben nicht die Zuladung. Und diese Angabe ist sehr schnell erreicht. Ein Fahrer mit 85 Kilogramm Körpergewicht liegt schon nah an der Grenze.
Das zulässige Gesamtgewicht errechnet sich wie folgt:
Zum Systemgewicht gehören auch der Akku, der Motor und das Fahrrad selbst inkl. aller oben erwähnten Bestandteile. Rechnet man dafür jetzt noch typische 25 Kilogramm ein, ist man schon bei einem Pedelec Systemgewicht von 110 Kilogramm und damit nah an der Grenze der maximalen Belastung angelangt. Will man einen Einkauf transportieren oder einen Kindersitz anbringen stellt sich das Problem also. Denn wird das zulässige Systemgewicht überschritten und im Falle eines Schadens haftet der Hersteller nicht mehr. Für alle, die mehr auf die Waage bringen, wird es nun schwer, ein sicheres Rad zu finden.
Allerdings sind diese nicht dazu gedacht, sofort ausgereizt zu werden. Sicherheitsreserven werden von den Herstellern einkalkuliert, um normale Alterungs- und Materialermüdungsprozesse zu kompensieren und nicht, um sie von Anfang an in die Rechnung mit einzubeziehen.
Die gute Nachricht ist: ja, es gibt XXL Pedelecs für schwere Fahrer. Die schlechte Nachricht lautet, dass die Auswahl nicht sonderlich groß ist.
Alle haben ein Pedelec Systemgewicht von mindestens 170 Kilogramm. Wer richtig schwere Lasten transportieren oder mit vollem Gepäck auf eine Welt Tour gehen möchte, für den sind sogar Pedelecs mit einem Systemgewicht von unglaublichen 300 Kilogramm dabei.
Das gute ist, dass diese Spezial-Pedelecs nicht zwangsläufig teurer sind als "normale". Die Preise bewegen sich allesamt in einem ähnlichen Rahmen wie herkömmliche Pedelecs und E-Bikes.
Beispiele:
Zulässiges Gesamtgewicht beispielsweise bei Utopia Velo Modellen:
Wer diese E-Bikes für Schwergewichte einmal Probefahren möchte, der kann in unserer E-Bike Händlersuche einen Fachhändler in der Nähe ausfindig machen. Eine Beratung und Probefahrt vor Ort wird in jedem Fall empfohlen!
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