Ein Großteil der Autofahrten in Deutschland liegt im Umkreis von 40 Kilometern. Diese Reichweite ist auch mit nahezu jedem Pedelec machbar. Mit einem E-Bike oder Pedelec kann man je nach Ausstattung sogar über 100 Kilometer weit fahren. Unzählige Faktoren haben einen Einfluss auf die Reichweite, die Hauptrolle dabei spielen jedoch Akku, Gewicht und Strecke. Bei der Planung von längeren Radtouren sollte man die unten aufgelisteten Faktoren beachten und die Fahrweise dementsprechend optimieren. Wer abnehmbare Akkus an seinen Pedelec hat, kann auf längeren Touren Ersatzbatterien mitnehmen.
Der Akku ist der grundlegende Faktor bei der Berechnung der Reichweite eines Pedelecs. Gemessen wird die in der Batterie gespeicherte Energie in Wattstunden (Wh). Beim Kauf gilt also: je größer der Wh-Wert, desto größer kann auch die Reichweite sein. Beim Pedelec-Vergleich muss beachtet werden, dass die verschiedenen Motoren individuell mehr oder weniger Energie verbrauchen bzw. unterschiedliche Leistungen bringen.
Die Reichweite eines E-Bikes oder Pedelecs richtet sich maßgeblich nach der vom Fahrer geforderten Unterstützung. Je mehr ein Motor leisten muss, desto kürzer die Reichweite. Im Umkehrschluss bedeutet das: je mehr ich selber in die Pedale trete, desto höher die Reichweite. Daher sollte man darauf achten, dass die Trittunterstützung beim Pedelec über einen Hebel am Lenker regulierbar ist. Oft haben Pedelecs eine größere Reichweite als E-Bikes, weil E-Bikes aufgrund der stärkeren Leistung und der fehlenden Eigenleistung des Fahrers mehr Strom verbrauchen.
Des Weiteren ist die Reichweite vom Wirkungsgrad des Motors abhängig - wieviel der gespeicherten Energie kann wirklich in Bewegungsenergie bzw. Kraft umgesetzt werden? Ein Getriebemotor hat beispielsweise einen geringeren Wirkungsgrad als ein Direktantrieb ohne Getriebe.
Neben den technischen Faktoren wie Motor, Unterstützungsgrad und Batterie hängt die Reichweite auch von den äußeren Faktoren wie Straßenbelag und dem daraus resultierenden Rollwiderstand ab. Auch die Sitzposition, die Kleidung bezogen auf Aerodynamik und das Gesamtgewicht von Fahrer und Zuladung spielen eine große Rolle. Bei den heutigen Modellen kann man realistisch gesehen von einer Reichweite von 40-140 Kilometern ausgehen. Wie man bei dieser Spanne sieht, ist eine konkrete Aussage zur Reichweite eigentlich nur individuell möglich. Folgende Faktoren spielen bei der Reichweite zusammengefasst eine Rolle:
E-Bike und Pedelec Hersteller testen daher häufig unter idealen Bedingungen und veröffentlichen dementsprechend gute Reichweitenwerte. Mit diesen Angaben verhält es sich jedoch ähnlich wie beim Auto und den Verbrauchsangaben von Benzin oder Diesel. Es ist nicht bekannt, welche Streckenverhältnisse bei der realen Nutzung herrschen, welches Gesamtgewicht das Fahrzeug hat und welche Wetterbedingungen während des Tests herrschen. Viele Hersteller prüfen die Reichweite daher unter folgenden Bedingungen:
Man kann hierbei von „Idealbedingungen“ sprechen. Sobald sich die oben genannten Bedingungen nur leicht verändern, kann sich die Reichweite schnell verkürzen. Bei einem E-Bike mit einer Reichweitenangabe von 100 km kann bei Bergfahrten je nach Steigung schon nach 35 km der Akku leer sein. Achten Sie daher vor dem Kauf auf die Kapazität des Akkus. Sie wird in Wattstunden (Wh) angegeben und liefert Ihnen zumindest einen Anhaltspunkt. Der Zusammenhang zwischen Wattstunden und Reichweite kann grob über eine Formel ermittelt werden.
Die Eigenleistung messen wir grob mit 100 W, der Leistungsverlust im System liegt bei ca. 25%. Vor dem Kauf sollten Sie also immer eine Testfahrt machen, um die Reichweite einschätzen zu können. Fragen Sie einfach Ihren Händler, ob Sie das Elektrorad für einige Tage oder über ein Wochenende testen können. Das gibt Ihnen die Möglichkeit Ihre persönliche Reichweite unter Ihren Alltagsbedingungen zu ermitteln. Beachten Sie, dass die Reichweite des Akkus von folgenden Parametern abhängig ist:
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