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E-AUTO-BATTERIEN: BALD 97% RECYCLINGQUOTE!

E-Auto
06.03.2019 - von Markus Gelau

"Skeptiker" bezeichnen Elektroautos aufgrund ihrer mit Metallen und seltenen Erden vollgestopften Akkus gerne mal als Sondermüll auf Rädern. Dass diese "Skeptiker" dabei jedoch bisher kaum durch Kritik an den Batterien ihrer Verbrenner, Laptops und elektrischen Zahnbürsten auffielen: geschenkt!

Dabei sind Batterien eigentlich Rohstoffminen: Lithium, Nickel, Mangan und Kobalt, Kupferkabel, Stahlgehäuse und sogar Kunststoffkomponenten – all das ist viel zu wertvoll, um es einfach wegzuwerfen. Zudem ist es verboten. Die EU schreibt übrigens vor, dass mindestens 50 Prozent des Materials einer E-Auto-Batterie wiederverwertet werden müssen.

Jedoch wird aktuell nur in sehr kleinem Maßstab recycled: Das liegt vor allem an einem Fakt, der in Diskussionen oft kaum Beachtung findet: Bislang GIBT es kaum alte Akkus!

Die erste große Alt-Akkuwelle steht in knapp 20 Jahren an. Das errechnet sich wie folgt: Bis zu zehn Jahre – so versprechen es die meisten Hersteller – tun die Batterien ihren Dienst, dann verfügen sie jedoch noch immerhin über 80 oder 75 Prozent ihrer Ausgangskapazität. An diesem Punkt wird der Akku eines Elektro-Autos gewechselt, wird aber weitere 10 Jahre Dienst leisten, denn unbrauchbar ist die Batterie noch lange nicht. Nach Zerlegung und eingehender Untersuchung beginnt ihr so genanntes zweites Leben, etwa als Puffer in der Energieversorgung oder als stationärer Energiespeicher für Ladestromanbieter. Oder auch als tragbarer Stromspender für jede Menge Einsatzmöglichkeiten.


JA ABER: DAS LITHIUM!
Die größte Kritik vieler (Wut-)Bürger der E-Mobilität gegenüber ist aktuell das Thema "Lithium" & Co. Hier ist Kritik durchaus angebracht, ist der Abbau doch äußert zweifelhaft.

Ebenso muss jedoch bemerkt werden, dass in den Batterien von E-Autos verschwindend wenig Lithium enthalten ist. Und dass wir oft bemerken, dass sich gerade jetzt Mitmenschen mit vordergründig nett gemeinter Kritik hervortun, die bisher nicht gerade durch besondere ökologische Verantwortung aufgefallen sind. Wie der Treibstoff ihrer Verbrenner seit 100 Jahren gefördert wird. Unter welchen unsäglichen Umweltschäden, aber auch geopolitischen Opfern - ist offensichtlich kaum relevant.

Da viel (Halb-)Wissen darüberhinaus meist einseitigen Youtube-Dokus entstammt, sind sich wohl auch so Einige nicht darüber im Klaren, dass ihre Kritik recht einseitig ist und ihr neu entdecktes ökologisches Gewissen nicht recht glaubwürdig.


NA, WIR SIND DOCH KONSEQUENT, ODER?
Denn Lithium wird für weit mehr Produkte gebraucht, als die meisten wissen. Aber es ist ja leicht den Rohstoff nur in Verbindung mit dem Elektroauto zu bringen. Da kann man dann Dampf ablassen in Facebook-Kommentarspalten und wenn man weiß, wer der Feind ist, hat der Tag Struktur.

Schmierstoffe, auch und insbesondere für JEDES Fahrzeug mit Verbrennungsmotor enthalten Lithium. Jede Klimaanlage, auch die in einem Fahrzeug, enthält Lithium, Jedes Glas, in Fensterscheiben, im Auto, das Trinkglas etc enthält Lithium. Und auch der viele Kunststoff, den wir alle täglich benutzen, enthält Lithium. Und nicht zu vergessen, das Laptop, der PC, das Smartphone, das Tablet mit dem Sie hier diesen Beitrag lesen hat Lithium als verbauten Rohstoff im Glas, im Akku, in verbauten Legierungen der Technik. In rund 100 weiteren Anwendungen wird Lithium verwendet. Sicherlich haben alle fleißigen E-Mobilitäts-Kritiker alle diese Dinge längst aus ihrem Leben verbannt, oder? 

ZURÜCK ZUM BATTERIE-RECYCLING
Das endgültige Zerlegen nach bis zu 20 Jahren erfolgt weitgehend von Hand. Das ist nicht ideal und hat zur Ursache, dass Hersteller unterschiedliche Bauarten nutzen und: Bisher sind nur wenige Batterien auf ein späteres Recycling hin entwickelt. Trotzdem sind die Rückgewinnungsquoten relativ hoch, sie liegen je nach Material bei rund 90 Prozent.

Aktuell das Wiederverwerten in der Regel von spezialisierten Recyclingunternehmen durchgeführt. Jedoch wird das Thema für die Autohersteller selbst gerade logischerweise interessant, kennen sie ihre Bauteile doch selbst am besten. Und natürlich können sie selbst Bauteile schon heute so gestalten, dass sie am Ende ihres Lebens leicht demontierbar und recyclebar sind: Im eigenen Interesse.


ELEKTROAUTO-HASSER MÜSSEN JETZT GAAAAANZ STARK SEIN
VW etwa plant in Salzgitter eine Pilotanlage, die bis zu 72 Prozent der Komponenten recycelbar machen soll. Übrig bleiben dann im Wesentlichen nur noch der Elektrolyt und die Grafitelektrode. Langfristig sollen auch diese zurück in den Rohstoffkreislauf. Damit steigt die Recyclingquote in einigen Jahren auf 97 Prozent.

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