Wenn Handwerker oder Lieferkuriere auf dem Weg zum Einsatzort im Stau stehen, kann das mitunter sehr ärgerlich sein. Nicht nur für den Belieferten, auch für den Kurier selbst. Der Hersteller für Fahrzeugeinrichtung Sortimo will dieses Problem mit einer neuen cleveren Fahrzeugidee lösen. Dafür wagte der Hersteller aus Augsburg den Schritt in die E-Mobility-Branche und hat ein E-Lastenrad entwickelt, dass extra für professionelle Liefersitutationen konstruiert und ausgestattet ist.
Das Neuartige daran ist natürlich nicht das E-Lastenrad selbst, sondern die Ausstattung (für einen Fahrzeugeinrichter natürlich ein Home Run), die integrierte Ladungssicherung sowie die patentierte Neigetechnik.
Das Sortimo-Lastenrad, das den Produktnamen ProCargo CT1 trägt, fährt auf drei Rädern und ist gleichermaßen flexibel wie abgestimmt. Angetrieben wird es von Bosch Power Packs der Performance Line mit 500 Wh Energie. Das reicht, je nach Beladung für 70 - 100 km. Die Ladezeit beträgt 4,5 Stunden. Da innerhalb der Großstadt eine Strecke optimalerweise nicht länger als 5 Kilometer lang ist, sollten sieben Einsätze am Tag locker abgedeckt sein.
Da das ProCargo bis zu 25 km/h unterstützt, ist das Fahren auf Fahrradwegen erlaubt, was zusätzlich einige Abkürzungen ermöglicht. Das zulässige Gesamtgewicht des ProCargo beträgt 280 Kilogramm. Zieht man noch die 40 kg Eigengewicht ab und 80 kg Gewicht des Fahrers ist so eine Zuladung von bis zu 160 kg möglich. Das ist schon ziemlich viel, also hat Sortimo eine eigene Neigetechnik für das Lastenrad entwickelt und patentieren lassen, die auf drei Stufen reguliert werden kann. Bedeutet: Auf Stufe 1 ist gar keine Neigung möglich, Stufe 3 setzt den kompletten Neigungswinkel frei.
In einem aktuellen Pilotprojekt wird das ProCargo bereits gemeinsam mit dem Facility Services-Dienstleister ISS getestet. Dort zeigt man sich begeistert von dem Lastenrad, da damit auch die hohen Sicherheitsstandards beim Transport von Werkzeug eingehalten werden können.
Erhältlich sein wird das neue E-Cargo, das ab dem zweiten Quartal 2017 lieferbar ist, in zwei Lastenlängen (685 mm und 922 mm), die beide mit der sehr stabilen Pro-Safe-Ladungssicherung auf Schienen ausgestattet sind. Über dieses Schienensystem lassen sich überdies die unterschiedlichsten Aufbauten auf der Ladefläche montieren. Mit dem Gates Carbon Riemanantrieb ist es wartungsfrei, lautlos und sauber. Der Preis ist, genau wie das Lastenpedelec selbst, äußerst ökonmisch. In der ECO-Variante mit manueller Schaltung und 685mm-Ladefläche kostet es 4.845,00 Euro. Die teuerste Variante ist mit einer stufenlosen NuVinci-Schaltung ausgestattet und liegt mit 922 mm-Ladefläche bei 5.590 Euro.
